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„Was geht“! Sport, Be­we­gung und De­menz“: An­stif­ter- und Netz­werk­tref­fen

„Was geht“! Sport, Bewegung und Demenz“: Anstifter- und Netzwerktreffen

Im Rah­men des vom Pro­jekt „Was geht“! Sport, Be­we­gung und De­menz“ ver­an­stal­te­ten An­stif­ter- und Netz­werk­tref­fens wur­den am 19. Sep­tem­ber in Stutt­gart fünf Sport- und Be­we­gungs­i­n­i­tia­ti­ven aus­ge­zeich­net. Die Preis­trä­ger wur­den im Rah­men eines bun­des­wei­ten Wett­be­werbs er­mit­telt, der be­ste­hen­de In­itia­ti­ven aus­fin­dig ma­chen soll­te, die schon heute Vor­bild­li­ches in Sa­chen Sport, Be­we­gung und De­menz für die Ziel­grup­pe leis­ten.

Ins­ge­samt 57 In­itia­ti­ven reich­ten Un­ter­la­gen ein. Am Ende ent­schied sich die Jury für die Ver­ga­be von fünf Aus­zeich­nun­gen. Zu den im Aus­schrei­bungs­text for­mu­lier­ten Kri­te­ri­en zähl­ten die Ver­knüp­fung der Be­rei­che So­zi­a­les/De­menz ei­ner­seits und Sport/Be­we­gung an­de­rer­seits, die Zie­laus­rich­tung am Ge­dan­ken der ge­sell­schaft­li­chen Teil­ha­be für Men­schen mit De­menz sowie eie Kon­zep­tio­nie­rung als allen Mit­glie­dern die­ser Grup­pe offen ste­hen­des An­ge­bot. Zu­ge­las­sen waren so­wohl ei­gens für die Ziel­grup­pe kon­zi­pier­te In­itia­ti­ven wie auch in­te­gra­ti­ve, allen In­ter­es­sier­ten zu­gäng­li­che An­ge­bo­te. Mit einem Son­der­preis wurde eine pri­va­te In­itia­ti­ve aus Hil­den be­dacht. „Be­glei­te­te Rad­fahr­ten“ – Er­leb­nis­fahr­ten ohne Bar­rie­ren. Da­hin­ter steckt der Ge­dan­ke, einem brei­ten Kreis von Men­schen mit einem Han­di­cap Be­we­gung, Spaß und mehr Le­bens­qua­li­tät zu er­mög­li­chen. Das für un­ter­schied­lich lange Fahr­ten und Aus­flü­ge ge­wähl­te Be­we­gungs­mit­tel ist ein Drei­rad-Tan­dem: die bei­den Hin­ter­rä­der sor­gen für große Kipp­si­cher­heit; durch die Ne­ben­ein­an­der-An­ord­nung der bei­den Fah­ren­den kann man sich wäh­rend des spor­ti­ven Ver­gnü­gens auch un­ter­hal­ten. Und nicht zu­letzt lässt sich ein Drei­rad­t­an­dem fle­xi­bel auf das Leis­tungs­ver­mö­gen des ge­han­di­cap­ten Part­ners ein­stel­len. Eine spe­zi­el­le Qua­li­fi­ka­ti­on der nicht ge­han­di­cap­ten Rad-Part­ner und die Mög­lich­keit, die Dienst­leis­tung nach § 45b SGB XI („Pfle­ge­stu­fe Null) mit den Kas­sen ab­zu­rech­nen, ma­chen das An­ge­bot für die Grup­pe der von einer De­menz Be­trof­fe­nen be­son­ders in­ter­es­sant.
Sich nicht die But­ter vom Brot neh­men las­sen, auch wenn es mit der Be­we­gung etwas müh­sa­mer vor­an­geht – so könn­te das Motto des Pro­jekts „Rol­la­tor-Wal­king“ des Stadt­sport­bunds Duis­burg e.V. lau­ten. Allzu oft ha­pert es an der kor­rek­ten Ein­stel­lung des Ge­rä­tes und dem rich­ti­gen Um­gang mit einer tech­ni­schen Hilfe wie einem Rol­la­tor. Und allzu oft schei­tern die Be­mü­hun­gen um Ab­hil­fe am Feh­len einer kom­pe­ten­ten per­sön­li­chen Ein­wei­sung. Offen für alle Bür­ge­rin­nen und Bür­ger, die mit Hilfe eines Rol­la­tors mobil sein kön­nen und es blei­ben möch­ten, bie­tet „Rol­la­tor-Wal­king“ hier wert­vol­le Un­ter­stüt­zung an. Und: ein An­ge­bot an Kur­sen er­mög­licht es Rol­la­tor-mo­bi­len Duis­bur­ger Bür­ge­rin­nen und Bür­gern, sich die Be­we­gung im Frei­en zu­rück zu er­obern: „Ran an den Rol­la­tor – und raus in die Stadt“! Be­mer­kens­wert ist wei­ter­hin, dass es den In­iti­a­to­ren ge­lun­gen ist, eine Kran­ken­kas­se für die ide­el­le wie fi­nan­zi­el­le Un­ter­stüt­zung des Pro­jek­tes zu ge­win­nen.
„Ak­tiv bis 100“ – so der Name eines Netz­werks, zu dem sich eine be­ein­dru­cken­de Zahl an Or­ga­ni­sa­ti­o­nen und Ver­ei­nen aus den Be­rei­chen So­zi­a­les und Sport in Frank­furt zu­sam­men­ge­schlos­sen hat. Diese Art des ver­netz­ten Vor­ge­hens, bei dem Ver­ei­ni­gun­gen aus den Be­rei­chen Sport und So­zi­a­les eng zu­sam­me­n­a­r­bei­ten, wurde von der Jury als be­son­ders zu­kunfts­wei­send her­vor­ge­ho­ben. Das aus­ge­zeich­ne­te An­ge­bot will Men­schen mit De­menz und ihren An­ge­hö­ri­gen Be­we­gungs­mög­lich­kei­ten bie­ten.
„Wir tan­zen wie­der!“ – die­ses Pro­jekt der Ale­xia­ner GmbH geht auf eine In­itia­ti­ve des Ko­or­di­na­tors des Köl­ner De­menz Ser­vice­zen­trums und des Lei­ters einer Köl­ner Tanz­schu­le zu­rück. Ge­mein­sam wurde die Idee in zwei Jah­ren Ei­gen­in­i­tia­ti­ve zur Pro­jektrei­fe ent­wi­ckelt. Her­aus­ra­gend ist auch die Leis­tung die­ses auf brei­te Nach­ah­mung zie­len­den An­sat­zes, Be­trof­fe­nen und ihren An­ge­hö­ri­gen und Freun­den ein gro­ßes Stück der von ihnen oft schmerz­lich ver­miss­ten Nor­ma­li­tät zu bie­ten: Die Einla-dung zum Tanz er­geht ein­mal im Monat an alle In­ter­es­sier­ten; ge­tanzt wird in der Tanz­schu­le!
Aus­ge­zeich­net wurde schieß­lich auch ein Pro­jekt aus dem Stutt­gar­ter Raum: Unter dem Motto „Höre nie auf an­zu­fan­gen und fange nie an, auf­zu­hö­ren“ hat die im Land­rat­s­amt Waib­lin­gen an­säs­si­ge De­menz-Fach­be­ra­te­rin das Be­we­gungs­pro­gramm „Fünf Ess­lin­ger“ auf­ge­grif­fen und ge­mein­sam mit einem Frei­wil­li­gen­team in ein wö­chent­li­ches An­ge­bot um­ge­setzt, das ganz­jäh­rig bei Wind und Wet­ter im Frei­en statt­fin­det. Als vor­bild­lich er­ach­te­te die Jury auch die Tat­sa­che, dass hier eine Kom­mu­ne als In­iti­a­to­rin und Or­ga­ni­sa­to­rin eines für alle of­fe­nen An­ge­bots aktiv ge­wor­den ist.

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