Biografiearbeit und Erinnerungspflege mit Hilfe digitaler Medien und Systeme
Motivation
Pflege meint mehr als „Versorgung“ – es bedeutet Einbeziehung, Ermöglichung von Teilhabe und Stärkung der auf Unterstützung angewiesenen Person. Hier kommen der sogenannten Erinnerungspflege und der ihr zugrunde liegenden Biografiearbeit zentrale Bedeutung zu. In der stationären Langzeitpflege wurden zu diesem Zweck Einzel- und Gruppenaktivitäten entwickelt. Dabei wurden bislang vorrangig konventionelle Medien (wie z.B. Fotos) verwendet, die einen direkten Bezug zur individuellen Biografie der Person haben. Neue digitale Medien- und Interaktionstechnologien öffnen die Tür für innovative Ansätze und qualitativen Fortschritt im Bereich Erinnerungspflege und Biografiearbeit für Menschen mit (und ohne) Demenz.
Ziele des Projekts
Als interdisziplinäres Projekt war InterMem als Kooperation der Bereiche Technik und Soziales angelegt. Im Zentrum stand das Anliegen, auf der Basis eines nutzer-orientierten Ansatzes neue digitale Medien und Kommunikationstechnologien zu entwickeln und in der Praxis zu erproben. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse und Entwicklungen bieten eine aussichtsreiche Grundlage dafür, weitere interaktive Anwendungen bzw. Produkte zur Stärkung einer lebendigen Erinnerungskultur zu konstruieren.
Ausblick
Als vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördertes Entwicklungsprojekt lief InterMem im Frühjahr 2019 aus.
Seitdem setzt das Team einer der Projektpartner unter Prof. Dr. Christophe Kunze an der Hochschule Furtwangen seine Arbeit im Rahmen des Projektes RemeMTI fort. Mehr darüber auf https://ext.mensch-technik-teilhabe.de/imtt/portfolio/rememti/