Methodenbox Demenz für die Behindertenhilfe
Menschen mit Down-Syndrom haben ein hohes Risiko für eine Demenzerkrankung. Inzwischen haben Fachkräfte in der Behindertenhilfe zunehmend Hintergrund- und Handlungswissen aufgebaut, aber dennoch entstehen immer wieder Konflikte mit Arbeitskolleg:innen und/oder Mitbewohner:innen von Menschen mit Down-Syndrom und Demenz.
In Situationen, in denen das Betreten eines anderen Zimmers als Absicht und nicht als Desorientierung verstanden wird oder eine fehlerhafte Handlungsausführung z.B. beim Tischeindecken als Faulheit interpretiert wird, leidet das Wohlbefinden der Betroffenen und auch das des Umfelds. Fachkräfte brauchen deshalb ein pädagogisches Konzept mit Materialien, um Arbeitskolleg:innen und Mitbewohner:innen von Menschen mit Down-Syndrom und Demenz verständlich zu machen, was die Ursache für das Verhalten ist und welche Unterstützung die betroffenen Personen brauchen. Dadurch werden die Konflikte im Arbeits- und Wohnumfeld reduziert, das Belastungserleben von Fachkräften gesenkt und das Zusammenleben und -arbeiten aller gestärkt.
Das Bildungsprogramm ist als Handreichung aufbereitet, das für kleine Schulungseinheiten von Fachpersonen genutzt werden kann. Die Handreichung enthält zusätzlich Bauanleitungen für Materialien in der Methodenbox. Das Projekt wird durch die Paul Lechler Stiftung gefördert.
Insgesamt werden 20 Methodenboxen mit allen Materialien kostenfrei für Einrichtungen der Behindertenhilfe zur Verfügung gestellt. Interessierte können sich mit einer E-Mail an info@demenz-support.de und dem Kennwort „Methodenbox“ auf eine Liste setzen lassen.
Das Projekt wird im Frühjahr 2026 abgeschlossen.




