Aktuell

Grad­mann Ge­stal­tungs­preis

Gradmann Gestaltungspreis

Im Rah­men des sieb­ten Grad­mann Kol­lo­qui­ums wurde am 28. No­vem­ber der Ge­stal­tungs­preis der Erich und Li­se­lot­te Grad­mann-Stif­tung of­fi­zi­ell ver­ge­ben. Wie schon 2011 war der Preis in den Ka­te­go­ri­en Neu­bau, Umbau und Am­bu­lan­tes Woh­nen aus­ge­schrie­ben wor­den. Die Preis­s­um­me be­trug ins­ge­samt € 16 000.00. Be­wer­bun­gen kamen aus allen Tei­len Deut­sch­lands und aus Ös­ter­reich.

Be­wor­ben hat­ten sich in die­sem Jahr 22 Pro­jek­te. Für die Ju­ro­ren war auf­fal­lend, dass sich die wirt­schaft­li­chen Aspek­te nach Weg­fall der In­ves­ti­ti­ons­för­de­run­gen bei vie­len Pro­jek­ten in den Vor­der­grund ge­scho­ben haben. Bei den Neu­bau­ten fiel die Kom­pakt­heit der Grund­ris­se ins Auge, aber auch die er­freu­li­che Tat­sa­che, dass klein­räu­mi­ge Wohn­for­men (z.B. Haus­ge­mein­schafts­kon­zep­te) stark ver­tre­ten waren. Für die Jury ent­schei­dungs­lei­tend war – neben den bau­lich-fach­li­chen Aspek­ten – die Frage nach dem bei­spiel­ge­ben­den Cha­rak­ter der zu be­ur­tei­len­den Pro­jek­te.
Zu den Preis­trä­gern: In der Ka­te­go­rie Neu­bau ent­schied sich die Jury für die Ver­ga­be von einem ers­ten und zwei zwei­ten Prei­sen sowie einer An­er­ken­nung. Den 1. Preis konn­te sich das Franz-Jor­dan Haus in Wa­r­burg si­chern. Auf einem be­währ­ten Grund­riss ba­sie­rend wurde hier eine hoch­wer­ti­ge Ar­chi­tek­tur ein­schließ­lich einer am­bi­tio­nier­ten In­nen­raum­ge­stal­tung um­ge­setzt. Die Ver­tre­ter des Preis­ge­richts hoben auch die sorg­fäl­ti­ge Ab­stim­mung von bau­li­cher und pfle­ge­ri­scher Kon­zep­ti­on auf die Be­dürf­nis­se von Men­schen mit De­menz sowie den lie­be­voll ge­stal­te­ten Gar­ten her­vor.
Die bei­den 2. Prei­se gin­gen an das Al­ten­heim Ma­ri­en­hof in Spei­cher sowie das Haus für Se­ni­o­ren in Mau­er­kir­chen (Ös­ter­reich) . Be­son­ders ge­lobt wur­den beim Al­ten­heim Ma­ri­en­hof die sehr guten bau­li­chen Vor­aus­set­zun­gen für die Be­treu­ung der Ziel­grup­pe. Im Falle des Hau­ses für Se­ni­o­ren in Mau­er­kir­chen über­zeug­te vor allem die gute bau­li­che Pas­sung zwi­schen Wohn- und Be­treu­ungs­kon­zept und bau­li­cher Ty­po­lo­gie.
In­ter­es­sant ist auch die Ver­ga­be einer An­er­ken­nung an eine klein­räu­mi­ge Ein­rich­tung im länd­li­chen Raum ( Se­ni­o­ren­woh­nen im Park, Bad Fre­de­burg ): Hier stach ins­be­son­de­re die am­bi­tio­nier­te Um­set­zung der Pfle­ge- und Be­treu­ungs­kon­zep­ti­on nach Böhm her­vor, die sich ins­be­son­de­re in der in­nen­räum­li­chen Ge­stal­tung der Ein­rich­tung spie­gelt.
In der Ka­te­go­rie Umbau wurde in die­sem Jahr ein 1. Preis ver­ge­ben. Im Se­ni­o­ren­zen­trum Eh­mann im Schloss­gar­ten in Kön­gen ist nach An­sicht der Jury eine bei­spiel­ge­ben­de Um­ge­stal­tung eines Ge­bäu­de­f­lü­gels in eine De­menz­wohn­grup­pe für drei­zehn Be­woh­ner ge­lun­gen. Die ge­wähl­ten ge­stal­te­ri­schen Maß­nah­men zei­gen laut Jury ein­drucks­voll, wie aus einem ein­tö­ni­gen Flur in einem zwei­bün­dig an­ge­leg­ten Ge­bäu­de­f­lü­gel ein reiz­vol­ler, an­re­gen­der Er­leb­nis­raum wer­den kann.
Ein 1. Preis sowie eine An­er­ken­nung wur­den in der Ka­te­go­rie Am­bu­lan­tes Woh­nen ver­ge­ben. Der 1. Preis ging an „Le­ben in Schaf­frath“ in Gel­sen­kir­chen . Der Neu­bau drei­er am­bu­lan­ter Wohn­ge­mein­schaf­ten sowie eines für das Quar­tier nutz­ba­ren Nach­bar­schafts­treffs über­zeug­te die Jury durch sei­nen hohen ge­stal­te­ri­schen An­spruch. Ins Auge sta­chen u.a. die an­spre­chen­de und wohn­li­che In­nen­raum­ge­stal­tung sowie die groß­zü­gi­gen Ter­ras­sen vor den Wohn-/Ess­be­rei­chen. Diese wer­den durch einen Sin­nes­gar­ten er­gänzt, der auch zu Be­geg­nun­gen mit der Nach­bar­schaft ein­lädt. Die Kom­bi­na­ti­on von Wohn­ge­mein­schaf­ten für Men­schen mit De­menz und Bür­ger­treff stellt einen po­si­ti­ven Bei­trag zur Ein­bin­dung von Men­schen mit De­menz in das Ge­mein­we­sen dar.
An­er­ken­nens­wert fand die Jury die Idee, be­hin­der­ten­ge­rech­te Woh­nun­gen für äl­te­re Men­schen in eine be­ste­hen­de Wohn­an­la­ge (Plat­ten­bau!) zu in­te­grie­ren und durch das An­ge­bot einer Ta­ges­be­treu­ung zu er­gän­zen. Im Haus Cura Maria in Leip­zig kann so vie­len Be­woh­ne­rin­nen und Be­woh­nern auch bei auf­tre­ten­den de­men­zi­el­len Ver­än­de­run­gen ein län­ge­rer Ver­bleib in der ei­ge­nen Häus­lich­keit er­mög­licht wer­den. Dem Pro­jekt ist es ge­lun­gen, im her­kömm­li­chen Woh­nungs­bau ein in­no­va­ti­ves Wohn- und Be­treu­ungs­kon­zept für äl­te­re Men­schen mit Hil­fe­be­da­rf zu eta­blie­ren, das auch für an­de­re Woh­nungs­bau­trä­ger bei­spiel­haft sein kann.
Eine Prä­sen­ta­ti­on der aus­ge­zeich­ne­ten Pro­jek­te fin­den Sie hier

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