Die Videobotschaften werden von den Angehörigen im Vorfeld mit dem Handy aufgenommen und in der myo App - einer datenschutzkonformen Kommunikationsapp - hochgeladen. So ist gewährleistet, dass die Angehörigen lediglich Zugang zum Profil ihres Angehörigen, die Mitarbeitenden Zugang auf ihren gesamten Wohnbereich und wir - als Forschende - Zugang auf die Videos alle Studienteilnehmenden haben. Eine glückliche Fügung ist ein Rahmenvertrag mit Myo, den die Evangelische Heimstiftung projektunabhängig abgeschlossen hatte.
In Situationen, in denen die Bewohner:innen z. B. teilnahmslos oder apathisch wirken oder in einer Pflegesituation, die aufgrund von aggressiven Verhaltensweisen erschwert ist, werden die Videobotschaften von den Mitarbeitenden abgespielt. Auf diese Weise kann unter Einbeziehung von Angehörigen eine positive Verbindung, eine Brücke zu den Menschen mit Demenz aufgebaut werden und es können gemeinsame Lösungen zur Identifizierung und Erfüllung der Bedürfnisse in der jeweiligen Situation gefunden werden.
Videobotschaften können Grußbotschaften oder Handlungsaufforderungen sein (oder Kombinationen von beidem). Grußbotschaften enthalten idealerweise sogenannte „Herzensöffner“ mit einer hohen Bedeutsamkeit für die demenzerkrankten Menschen.
Ein erstes Zwischenfazit zeigt eine Entspannung der herausfordernden Situationen, eine Intensivierung des Austausches zwischen Mitarbeitenden und Angehörigen sowie ein starkes Engagement der Angehörigen, sich einzubringen und mit anderen auszutauschen. So sind Stand März 2023 bereits 69 kreative Videobotschaften entstanden.