In der Kategorie Umbau wurde in diesem Jahr ein 1. Preis vergeben. Im Seniorenzentrum Ehmann im Schlossgarten in Köngen ist nach Ansicht der Jury eine beispielgebende Umgestaltung eines Gebäudeflügels in eine Demenzwohngruppe für dreizehn Bewohner gelungen. Die gewählten gestalterischen Maßnahmen zeigen laut Jury eindrucksvoll, wie aus einem eintönigen Flur in einem zweibündig angelegten Gebäudeflügel ein reizvoller, anregender Erlebnisraum werden kann.
Ein 1. Preis sowie eine Anerkennung wurden in der Kategorie Ambulantes Wohnen vergeben. Der 1. Preis ging an „Leben in Schaffrath“ in Gelsenkirchen . Der Neubau dreier ambulanter Wohngemeinschaften sowie eines für das Quartier nutzbaren Nachbarschaftstreffs überzeugte die Jury durch seinen hohen gestalterischen Anspruch. Ins Auge stachen u.a. die ansprechende und wohnliche Innenraumgestaltung sowie die großzügigen Terrassen vor den Wohn-/Essbereichen. Diese werden durch einen Sinnesgarten ergänzt, der auch zu Begegnungen mit der Nachbarschaft einlädt. Die Kombination von Wohngemeinschaften für Menschen mit Demenz und Bürgertreff stellt einen positiven Beitrag zur Einbindung von Menschen mit Demenz in das Gemeinwesen dar.
Anerkennenswert fand die Jury die Idee, behindertengerechte Wohnungen für ältere Menschen in eine bestehende Wohnanlage (Plattenbau!) zu integrieren und durch das Angebot einer Tagesbetreuung zu ergänzen. Im Haus Cura Maria in Leipzig kann so vielen Bewohnerinnen und Bewohnern auch bei auftretenden demenziellen Veränderungen ein längerer Verbleib in der eigenen Häuslichkeit ermöglicht werden. Dem Projekt ist es gelungen, im herkömmlichen Wohnungsbau ein innovatives Wohn- und Betreuungskonzept für ältere Menschen mit Hilfebedarf zu etablieren, das auch für andere Wohnungsbauträger beispielhaft sein kann.