Unterstützte Selbsthilfegruppen

Un­ter­stütz­te Selbst­hil­fe­grup­pen

Im Feld Demenz haben sich in den vergangenen Jahrzehnten international wie national unterschiedliche Selbsthilfegruppen gebildet. Bislang handelte es sich hierbei jedoch vorwiegend um Gruppen pflegender Angehöriger. Die unmittelbar Betroffenen selbst blieben weitgehend außen vor. Die Gründe hierfür sind zahlreich und auf unterschiedlichen Ebenen angesiedelt. Als besonders hinderlich erscheint dabei die Annahme, Betroffene seien zur wechselseitigen Unterstützung nicht imstande, wenn kognitive Kompetenzen beeinträchtigt sind. Die Wirkungsmacht dieses Vorurteils ist trotz wiederholter praktischer Widerlegung ungebrochen. Ihr muss im Interesse der Betroffenen Einhalt geboten werden!

Hintergrund

Vor zehn Jahren hat Demenz Support zusammen mit weiteren Organisationen und Partnern Impulse für die Entfaltung Unterstützter Selbsthilfegruppen von Menschen mit Demenz gesetzt [siehe Veranstaltung „Stimmig“ und Veröffentlichung des Arbeitspapiers „Unterstützte Selbsthilfe von Menschen mit Demenz – ein Startpunkt].
Eine aktuelle – notwendigerweise grobe – Bestandsaufnahme deutet an, dass es in Deutschland nur in einem geringen Ausmaß gelungen ist, dieses wichtige Anliegen voranzutreiben. Auch wenn Selbsthilfegruppen nicht für jeden Menschen geeignet bzw. hilfreich sind: Es ist ein dringliches Gebot zivilgesellschaftlicher Solidarität mit den Betroffenen, hier einen erneuten Anstoß zu wagen.

Damit dieser fruchtet, ist es wichtig,

  • die Öffentlichkeit für dieses Erfordernis zu sensibilisieren und
  • die Entwicklung durch Stärkung bestehender und Gründung neuer Gruppen voranzutreiben.

Anders als in Deutschland sind die Bemühungen zur Stärkung Unterstützter Selbsthilfe von/für Menschen mit Demenz in anderen deutschsprachigen Ländern auf fruchtbaren Boden gestoßen und haben sich dort weiterentwickelt. Insofern muss es jetzt darum gehen, diese Entwicklung zu stärken und voranzubringen. Ziel ist es: bereits aktive Unterstützte Selbsthilfegruppen zu identifizieren, die Kooperation und Vernetzung untereinander zu stärken, sie in der Gesellschaft bekannter zu machen sowie die Möglichkeiten des Austauschs zu schaffen. Hier soll und darf das zivilgesellschaftlich getragene Handeln nicht an nationalstaatlichen Grenzen Halt machen.

Im Herbst 2019 hat Demenz Support Stuttgart eine lokale Selbsthilfegruppe für Menschen mit Demenz ins Leben gerufen. Im selben Zeitraum fand in Stuttgart für bereits bestehende Gruppen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, die sich das Konzept Unterstützter Selbsthilfe zu eigen gemacht haben, ein erstes Arbeitstreffen statt. Mit ihm wurde ein gegenseitiges Kennenlernen sowie der Einstieg in den direkten Austausch ermöglicht. Daraus ist das länderübergreifende Netzwerk EmpowerMenz entstanden.

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In der unterstützten Selbsthilfegruppe für Menschen mit Vergesslichkeit kann man sich mit Gleichbetroffenen austauschen und Kraft tanken. In einem geschützten Rahmen und in angenehmer Atmosphäre ist es möglich:

  • sich aktiv mit der verändernden Lebenssituation auseinanderzusetzen
  • alltagspraktische Tipps auszutauschen
  • sich gegenseitig Mut zu machen
  • oder auch einfach nur zu plaudern, gemeinsam Spaß zu haben und zu lachen.

Mehr über die Unterstütze Selbsthilfegruppe für Menschen mit Vergesslichkeit erfahren Sie im beigefügten Flyer.

Weiterführende Materialien zum Thema „Unterstützte Selbsthilfegruppen“

Ihre Ansprechpartner/Innen zum Thema „Unterstützte Selbsthilfegruppen“

Dr. Anja Rutenkröger
Dr. Anja Rutenkröger
 Christina  Kuhn
Christina Kuhn

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