Buch 'Vergessen in der Stadt'
Auf die Frage hin, wie das Wohn- und Lebensumfeld gestaltet werden muss, damit Menschen mit kognitiven Einschränkungen einer selbstständigen Lebensführung nachgehen können, gibt es bislang nur wenige auf die Stadtgestaltung anwendbare Strategien und Konzepte.
Die Hochschule für Technik in Stuttgart und die Wüstenrot Stiftung haben sich in einem gemeinsamen Lehrforschungsprojekt dieser Thematik angenommen. In Zusammenarbeit mit Demenzbetroffenen wurden Studierende der stadtgestaltenden Disziplinen Sprachrohr für Menschen mit kognitiven Einschränkungen. Durch die gemeinsame Identifizierung von Problemsituationen und Orientierungsstrategien wurden Demenzbetroffene als Expert/Innen ihrer eigenen Lebensumwelt anerkannt und aktiv am Forschungs- und Lernprozess beteiligt. Entstanden ist dabei „Vergessen in der Stadt“ – ein Buch mit außergewöhnlichem Inhalt.
Im Rahmen des Projektes wurden Netzwerke formiert und Expertenhearings durchgeführt, die dabei helfen, städtebauliche und gestalterische Ansatzpunkte für die Herausforderungen des demografischen Wandels in Verbindung mit Demenz zu finden. Zwei Mitarbeiterinnen der Demenz Support Stuttgart, Dr. Gabriele Kreutzner und Dr. Beate Radzey, haben als Expertinnen das Projekt im Rahmen von Lehrformaten und Expertenrunden begleitet.
Das Buch „Vergessen in der Stadt“ ist kostenlos erhältlich unter
www.wuestenrot-stiftung.de
Foto: Natalie Brehmer