Medienevaluation
Wie die Literaturauswertung ergab, hat man sich im internationalen Zusammenhang in den letzten zwanzig Jahren verschiedentlich mit der Thematik befasst. Insbesondere im angelsächsischen Raum wurden hierzu auch Filmangebote für Menschen mit Demenz entwickelt, getestet und evaluiert. Inhaltlich reicht das Spektrum von einer multimedialen Diashow mit persönlichen Fotos, die mit Musik und gesprochen Texten unterlegt sind, bis zu Filmen, die filmisches Archivmaterial verarbeiten und in inhaltlicher Hinsicht somit Bestandteil des kollektiven Gedächtnisses sind.
Die im Rahmen der Feldstudie ermittelten Forschungsergebnisse geben Aufschluss darüber, wie audiovisuelle Medienangebote auch für Menschen in unterschiedlichen Stadien einer Demenz zu beurteilen sind. Die Erkenntnisse aus der Evaluation deuten darauf hin, dass auch Menschen mit einer weit fortgeschrittenen Demenz einem Filmangebot mit hoher Aufmerksamkeit folgen können, sofern entscheidende Komponenten wie etwa Dauer des Angebots (max. 30 Min.) und Filmformat - d.h. ästhetische Machart und Inhalt - das Vorliegen kognitiver Beeinträchtigungen berücksichtigen und etwa einen ruhigen „Erzählfluss“ durch Verzicht auf filmtechnische Finessen sicherstellen.
Die Studie zur Evaluation audiovisueller Medien bei Menschen mit Demenz wurde vom Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen gefördert. Die Studie können Sie hier herunterladen .